Die ersten Schutzumschläge tauchten Ende des 15. Jahrhunderts auf, doch waren dies Ausnahmen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Bücher nämlich meist ohne festen Einband verkauft, so dass sie der Käufer nach seinem Geschmack binden lassen konnte. Verlage arbeiteten mit Interimseinbänden – losen Umschlägen aus einfachem Papier mit Angaben zum Buch. Oft wurden Bücher auch mit Transparentpapier, das den Einband durchscheinen ließ, oder Packpapier geschützt. Erst Ende des 19. Jahrhundert entdeckten die Verlage den Schutzumschlag als Werbeträger: auffällig, bunt und mit werbenden Worten versehen.
Januar 2010
Text: Simone Koller